Terex und Daewoo

[Gast Gast_Andreas]

Hab ich vorher vergessen.
Terex bietet die Schaeff Schreitbagger HS41 in allen Varianten an. Kaiser der Liechtensteiner Schreitbaggerhersteller rühmt sich damit, dass er Schreitbagger für Terex in die USA exportiert. Terex "bekennt" sich dazu vielleicht noch nicht.
Wie läuft der DEAL.

[Baumafreddi 31]

Schaeff hat die Schreitbagger-Produktion eingestellt. Kaiser hat ein Abkommen mit Terex abgeschlossen, welches den Vertrieb von Kaiser Schreitbaggern in Schaeff Lackierung beinhaltet. Diese Bagger werden aber nur in solchen Märkten angeboten, in denen die Kaiser Maschinen bisher nicht vertreten waren. Somit spart Schaeff bzw. Terex die weiteren Entwicklungskosten, kann aber trotzdem nach wie vor Schreitbagger anbieten. Zudem werden neue Kapazitäten in der Produktion frei. Jetzt, wo den Schaeff Maschinen als Terex neue Märkte offen stehen, wird dies wohl auch notwendig sein.

Europäische Bagger verkaufen sich deshalb schlechter, weil sie zu teuer sind.
Die Asiaten bauen Standard-Bagger, und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Im Vergleich zu den europäischen Fabrikaten gibt es nicht so viele Ausrüstungsvarianten. Das spart Kosten bei Entwicklung und Fertigung. Zudem werden auch diese Geräte (ähnlich wie in der Automobilindustrie) immer zuverlässiger.
Abgesehen von Cat gibt es bis heute keinen US-amerikanischen Hersteller, der eine eigene erfolgreiche Hydraulikbagger-Baureihe auf die Beine gestellt hat. Also kaufen die Amis die asiatischen Produkte, wenn sie nicht gerade auf Cat setzen.
O&K gehörte meines Erachtens nach zu den Besten. Zwar ließ dies in letzter Zeit nach, aber die waren schon gut. Und deshalb wird auch der Name (vorläufig) beibehalten. Aber auf Grund dessen, was weiter oben steht, ersetzen eben die Kobelco Maschinen die O&K Bagger.

Niels-Baumafreddi

[Gast Guest]

Hallo Baumaschinenfreddi

Danke erstmal, aber das interessiert mich noch etwas genauer, wie das mit den Standardbaggern ist, schließlich sieht man Komatsus und in erster Linie Kobelcos
bei uns sehr oft mit Zusatzausrüstungen Kiesbaggerausrüstung, Knickarm, Prallel versetzter Ausleger usw. Und die Ammerikaner und Japaner haben so schätze ich einmal ca. den selben Bedarf an auf den Einsatz maßgescheiderter Maschinen wie wir, wie wird das dort gehandhabt???, Spezialhersteller, Billigere Fertigungsmethoden???

Nochmals Danke für die Antwort!

[Baumafreddi 31]

Ich weiß nicht genau, wie es bei den einzelnen Herstellern mit der Fertigung von Auslegern aussieht. O&K z.B. ließ die Ausleger woanders fertigen (frag mich jetzt nicht wo), Liebherr macht das selber.
Sicher werden auch die Amis und Asiaten Spezialausrüstungen einsetzen. Zudem ziehen die ausländischen Hersteller auch immer mehr nach. Aber nehmen wir mal Liebherr. Ich kenne keinen anderen Hersteller, der ein so umfangreiches Programm liefert. Allein die Umschlagmaschinen. Man muß das mit der Vielfalt auch auf die Anzahl der Maschinen beziehen, die mit Sonderausrüstungen angeboten werden. Kobelco bietet meines Wissens nach nicht alle Bagger mit Verstellausleger an. Und Komatsu z.B. hat aktuell nur zwei Raupenbagger mit Umschlagausrüstung im Programm.
Ein weiterer Aspekt sind neben den Auslegern auch die Unterwagen. Ich weiß es nicht auswendig, aber Liebherr bietet für die Abbruchbagger bis zu fünf verschiedene Unterwagenvarianten.
Ein weiteres Beispiel sind die Tunnelbagger. Kürzlich hat zwar auch Cat nachgezogen, aber von Komatsu z.B. weiß ich nichts von einem Tunnelbagger.
Und noch mal zu den Auslegern: Cat bietet Standard- und ME-Ausleger. Bei Liebherr (das ist nun mal das beste Beispiel) bekommst du drei Monoblocks.
Billigere Fertigungsmethoden haben die Asiaten allemal.
Ich habe mal gelesen, daß die deutschen Baggerbauer wohl auch in Zukunft auf diesem Gebiet eine gewisse Nischenposition einnehmen werden. Aber ich denke, daß auch ausländische Unternehmen in diesen Markt verstärkt einsteigen werden.
Um das ganze Thema aber noch mal allgemein zu betrachten, denke ich, daß wir deutschen einfach den globalen Anschluß verpaßt haben. Außer Liebherr, Sennebogen und Nobas (und selbst die bauen auch keine Hydraulikbagger mehr) sind alle deutschen Hersteller von größeren Baggern in ausländischer Hand.
Markennamen wie Cat oder auch Komatsu sind international einfach ein Begriff. Außer Liebherr würde ich keinen anderen deutschen Hersteller heute noch als Global Player bezeichnen.
Die deutschen Hersteller haben sich eben immer mehr auf die regionalen Märkte beschränkt. Denn es waren die Japaner, die uns mit ihren Produkten überfluteten. Es wäre doch unvorstellbar, wenn die deutschen Unternehmen Japan mit ihren Baggern überflutet hätten. So haben „wir“ im Nachhinein auch den schwereren Stand.

So, ich hoffe, ich habe jetzt nicht den totalen Quatsch zusammengetippt.

Niels-Baumafreddi

[MC86 5]

Das stimmt zweifellos an die fixen bestandteile der Baureihen Umschlag tunnel usw. hab ich leider nicht gedacht!! Ich glaube fast, dass die Global Players wie du schon sagst ein solides Standardprogramm an Baggern bietetn, und den Kunden die etwas spezielles wollen, eigene Spezialisten in einzelnen Abteilungen zur Verfügung stellen. Anders kann ich mir die Spezial Kobelcos bei uns nicht erklären.
Diese Vorgehensweise wird ja auch bei Schwertransportzugmaschinen, LKWs usw.
angewandt und scheint sich zu bewähren kann ist das möglich?