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Zukunft von alten Baumaschinen


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Hallo zusammen,

wo sind die Altbagger-Freaks unter Euch? Ich will mal 'ne Diskussion starten ohne viele Bilder:

1. Wie glaubt Ihr, wird sich die Baumaschinenszene (ich meine hier die betagten Maschinen) in Zukunft entwickeln? Stehen wir da, wo die Museumseisenbahner von 30 Jahren standen oder wird sich das totlaufen?

2. Wird sich das Baumaschinensammlen aus der Nische raus etablieren oder bleiben wir die Extrem-Exzentriker?

3. Was muss getan werden, um die Szene noch mehr anzukurbeln?

Ein paar Statements/Erfahrungen zur Diskussion:

- Es ist eine immer größer werdende Zahl von Sandgrubenaktionen zu verzeichnen

- Nach fast einem Jahr IghB können wir ein durchaus positives Resümee ziehen. Die Mitgliederzahl ist höher als erwartet, von der umliegenden Bevölkerung durchweg positiv aufgenommen, mehr Maschinen im Fuhrpark als zum Ziel gesetzt.

- Unsere erste Großveranstaltung hat eine unerwartet große Resonanz gehabt.

- Unsere Stammtische verzeichnen stark steigene Teilnehmerzahlen (das Ende verlagert sich auch immer weiter in die Nacht oder den nächsten morgen rolleyes.gif )

- Das Untereinander in der Szene hat bis jetzt jeder als sehr angenehm und positiv empfunden.

- Es sind sehr viele Quereinsteiger aus der Eisenbahnszene zu verzeichnen, welche mit dieser Szene schlechte Erfahrungen gemacht hat (Achtung! Ist wertfrei von mir! Ich habe beide Erfahrungen mit den Leuten gemacht und möchte das nicht auf die Szene beziehen)

- Traktoren gibt es wie Sand am Meer, einen Traktor kann man sich in jeder Garage und für geringes Geld restaurieren. Lkw-Freunde haben sich mittlerweile auch etabliert. Ein Bagger ist da schon raumfüllender, man braucht anderes Werkzeug und eine andere Ausrüstung, die Produktionsstückzahlen (ausgenommen F301) waren nie so hoch wie bei einem Lkw, von daher sind die Maschinen bei der Restauration und Ersatzteilorganistation ganz ander zu bewerten.

- Es gibt eine gewisse Grauzone, gerade hinsichtlich UVV etc, da man einerseits Maschinen im Original-Zustand vorführen möchte, andererseits diese dann den heutigen Vorschriften nicht genüge tun.


Was meint Ihr dazu? Würdet Ihr eine Maschine restaurieren wollen, oder beschränkt Ihr Euch darauf, die verbliebenen Maschinen solange zu fotografieren, bis es keine mehr gibt?

Gebt mir Eure Meinung ab. Ich würde mich über eine angeregte Diskussion freuen.

Viele Grüße

Stefan
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ja so viele Fragen auf einmal:

also ich glaube, dass es eine steigende Anzahl von Hobbyisten geben wird, die sich eine alte Maschine zulegen.
Ich fände es toll, wenn auch alte Maschinen die etwas größer sind als Fuchs 301 wub.gif restauriert und vorgeführt werden würden,auch jüngere Maschinen,z.B. in Schweden hatte Entusiasten mal nen wirklich tollen Cat 627 Scraper restauriert und ne große Baufirma hat großzügig gesponsort.

Ich fänd es auch toll wenn größere Seilbagger wie Weserhütte W24 und Menck M251 für Hobbyzwecke restauriert würden.

Toll zum "Spielen" rolleyes.gif sind auch alte Radlader und Raddozer, aber da kann man heut noch günstig an nen Hanomag B18 kommen,in 10 Jahren wird man keinen mehr finden sad.gif

Förderlich sind sicher mehr Veranstaltungen in Kies und Sandgruben, ruhig auch mit alten und neuen Maschinen und mit alten Bau LKW. bearbeitet von Werner
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Hej,
also grundsätzlich finde ich auch das alte Baumaschinen erhalten und von Liebhabern restauriert und wenn es geht auch genutzt werden.
Aber ich finde immer wieder das der finanzielle Rahmen das grösste Problem ist, denn der Aufbau einer alten Maschine kostet doch teilweise jede Menge Geld.
Und da stellt sich dann die Frage ob es nicht besser ist wenn man sich zusammen tut mit einer grösseren Gruppe.
Das birgt dann auch wieder so seine Probleme, aber ich denke wenn sich Liebhaber zusammenfinden dann geht das schon seinen Weg.

Und das Thema UVV ist sicher auch ein Kriterium aber wenn eine Maschine im Originalzustand ist und das ohne Ausnahmen, dann ist eine gute Argumentationslage vorhanden die bei eventuell auftretenden Problemen sicher hilfreich ist.

Abschliessend kann ich nur Hut ab sagen vor den Liebhabern von Maschinen die Zeit und Geld fuer dieses Hobby investieren.
Weiter so...!!!
Mfg Florian
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Ich liebe die Menck- und Weserhütteseilbagger. Leider verstehe ich überhaupt nichts im Umgang und der Bedienung eines solchen Gerätes. Hätte gerne mal einen gerettet. Angebote hatte ich ja genug.

Alte Baumaschinen aus Deutschland sind Technikgeschichte. Und diese sollte man, wie andere Exponate auch, der Nachwelt erhalten als Deutscher für unser Land und seine Menschen. Leider gingen schon seltene Typenreihen komplett verloren. Einige Exponate suche ich schon vergeblich. Verschwunden, nix mehr da (Bischoff Polytrac - von denen wimmelte es früher bei uns).

Es gibt junge Baumaschinenfans, die schütteln nur den Kopf bei dem "alten Klumpp". Ich schwelge in nostalgischer Vergangenheit, vermisse die kräftigen Dieselgeräusche und das kunstvolle Spiel mit den Seilen.

Ja, ich bekenne mich als Liebhaber alter Baumaschinen - Maschinen aus meinen Anfangstagen eben wink.gif bearbeitet von Cat 375 LME
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Zu finden sind die alten Maschinen noch. Wenn auch nicht an jeder Ecke. Aktuell haben wir einen W3 angeboten bekommen, mal sehen, ob wir den "retten" können.

Was die Bedienung anbelangt - Wenn Du mal so 'ne Maschine hast, lernst Du von ganz alleine damit umzugehen. Weils Deine eigene ist, passt Du auch entsprechend darauf auf.

Zum Thema Geld: Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, daß Organistation manchen Euro spart. Man muß natürlich handwerklich ein bißchen was drauf haben, dann klappt das schon. Alte Maschinen bekommt man schon für kleines Geld, der Rest sind "laufende" Kosten wie die Schachtel Zigarretten etc. Teuer kann allerdings der Stellplatz werden, je nach dem wo man wohnt.

Und da stellt sich dann die Frage ob es nicht besser ist wenn man sich zusammen tut mit einer grösseren Gruppe.
Das birgt dann auch wieder so seine Probleme, aber ich denke wenn sich Liebhaber zusammenfinden dann geht das schon seinen Weg.


Da haben wir bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Da doch jeder sein eigenes Projekt verfolgt, stehen sich die Leute nicht so im Weg wie bei anderen Vereinen. Und manche Probleme erfordern es einfach, daß man zusammen anpackt. Der eine mal da, der andere mal dort. Wo Menschen zusammen kommen, menschelt es eben. Da muß man dann einfach ein bißchen offener für den anderen sein, dann klappt das.

Alte Baumaschinen aus Deutschland sind Technikgeschichte. Und diese sollte man, wie andere Exponate auch, der Nachwelt erhalten als Deutscher für unser Land und seine Menschen. Leider gingen schon seltene Typenreihen komplett verloren. Einige Exponate suche ich schon vergeblich. Verschwunden, nix mehr da (Bischoff Polytrac - von denen wimmelte es früher bei uns).

Die gleiche Erfahrung hat die Museumsbahnszene auch schon gemacht. In den 50/60 Jahren, als das große Dampfloksterben begann, hat sich niemand um solche Maschinen gekümmert. Da sind so Giganten wie die BR 96 einfach eingeschmolzen worden. Heute haben wir es in den Händen, unser Kulturgut zu erhalten.

Leider kann von der moralischen Unterstützung keine Maschine gerettet werden. Jeder kann helfen, und wenn es nur an drei Wochenenden im Jahr ist, so ist diese Arbeit getan und die Maschine ein Stückchen weiter im "Neuen" Leben.

Toll zum "Spielen" sind auch alte Radlader und Raddozer, aber da kann man heut noch günstig an nen Hanomag B18 kommen,in 10 Jahren wird man keinen mehr finden

Achtung! Wir reden von historischen Baumaschinen und nicht von Seilbaggern. An unserer historischen Baustelle waren wir um jede andere Maschine heilfroh, insbesondere die beiden Fiat-Raupen hattenmächtig Eindruck hinterlassen. Ungkrönter König war jedoch die Hanomag K12.

Im Moment haben wir eine Betonmaschine BJ 1948 mit Schrägaufzug und Verdampfermotor in der Restaurierung. Mal sehen ob wir die bis nächstes Jahr hinbekommen. Die haben wir gerade noch vor dem Schrott gerettet. Wer weiß eigentlich noch wie ein Verdampfermotor funktioniert? Die meißten sind ausgebaut und stehen dann als Solomaschinen irgendwo rum.

Baumaschinen sind ein weites Feld und es gibt da Maschinen für den kleinen und den großen Geldbeutel. Für viel und wenig Freizeit. Es gibt also noch viel zu tun.

Würde mich über weitere Antworten freuen.

Gruß

Stefan bearbeitet von Stefan
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