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Betontransport per Hubschrauber im Allgäu


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Um die Energiewende voranzutreiben, baut die Allgäuer Überlandwerk (AWÜ) derzeit 102 Strommasten. Einige davon werden an entlegenen Stellen errichtet, die mit Fahrmischern nicht erreicht werden können. Daher findet der Betontransport für die Fundamente teilweise mit Hubschraubern statt.

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Bauforum24 News, Artikel und Informationen Bauforum24 Artikel (24.06.2009): Zement ?TioCem? soll Umwelt entlasten
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Der Ausbau der Infrastruktur für die Versorgung mit Erneuerbaren Energien ist eine große Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte. Strom muss etwa von Windanlagen im Norden bis ins Alpenvorland gelangen. Dafür forciert die Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW) den raschen Netzausbau. Das kommunale Unternehmen möchte bis zum Jahr 2040 rund 80 Prozent seines Bedarfs durch erneuerbare Energien abdecken - dafür muss noch viel getan werden. In der Ebene nutzt das Unternehmen bereits eine Trasse von Kempten bis ins Kleinwalsertal, doch nicht immer geht es so leicht voran.

Für einen Abzweig ins Westallgäu werden aktuell 102 neue Strommasten gesetzt. Am Steigbach zwischen Immenstadt und Oberstaufen ist die Aufstellung eine besondere Herausforderung. Mindestens 30 Strommasten stehen an unzugänglichen Standorten, die für die meisten Fahrzeuge unerreichbar sind. Die Anlieferung der Baumaterialien erfolgt daher auf abenteuerliche Weise über den Luftweg.

Wolfgang Schwarz arbeitet als Mischmeister im Betonwerk TB Jörg/Kutter in Immenstadt. Er kennt alle Abläufe aus dem Effeff, doch der Transport via Hubschrauber ist auch für ihn etwas Ungewöhnliches. Das Wechseln und Befüllen der Betonkübel, die Anlieferung per Luft und der Einbau am jeweiligen Standort erfolgt bei laufenden Rotorenblättern. Da ist ständige Aufmerksamkeit gefordert.

Hubschrauber2.jpg



Am Ausgangsort, der sogenannten festen Baustelle, wird mit zwei Fahrmischern und zwei Helikoptern abwechselnd gearbeitet. Zunächst muss der Pilot seinen Helikopter ruhig in der Luft halten, denn der Betonkübel hängt an einem 40 Meter langen Seil. Darin lässt die Bodenmannschaft 350 Liter Beton fließen. Ein Mitarbeiter des Helikopterunternehmens koordiniert den Abflug und kontrolliert die Menge des Materials, das der Hubschrauber maximal transportieren darf.

Wolfgang Schwarz: "Sobald ein Hubschrauber losfliegt, wird sofort der nächste Kübel gefüllt, immer kontinuierlich, denn der Beton muss schnellstmöglich an seinen Einbauort gelangen." Pro Fundament werden rund zehn Kubikmeter Beton gebraucht. Der Pilot muss die schwer zugänglichen Standorte im Wald, Tal oder am Berg also rund 30 Mal anfliegen.

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Auch am Zielort herrscht immer Anspannung. Drei bis vier Mitarbeiter führen hier die Arbeiten aus. Sobald der gefüllte Kübel angeflogen kommt und korrekt platziert ist, wird der Beton entleert. Die Arbeiten müssen schnell gehen, damit der Pilot rasch wieder zurückfliegen kann. 800 Liter Kerosin braucht der Hubschrauber in der Stunde. Wenn er nur halbvoll betankt wird, kann er entsprechend mehr transportieren. Aus diesem Grund ist neben dem festen Baustellenplatz, an dem Geräte und Material liegen, eine mobile Tankmöglichkeit vorhanden.

53 Strommasten wurden 2013 erstellt. In 2014 geht es weiter Richtung Westen, 49 weitere Masten stehen auf dem Programm.


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(© Fotos: HeidelbergCement/Fuchs)

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