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CECE: Konjunkturaussichten für Baumaschinenindustrie trüben sich ein


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November 2012 - Frankfurt. "Obwohl die Nachfrage nach Baumaschinen in Europa absolut gesehen noch ganz gut ist, macht sich ein Stimmungswandel bei den europäischen Unternehmen bemerkbar", erklärte Johann Sailer, Präsident des Europäischen Baumaschinen-Komitees (CECE) auf der Pressekonferenz anlässlich des CECE-Kongresses bereits Ende Oktober in Berlin. ?Was uns Sorgen bereitet ist die Kluft zwischen den europäischen Ländern, die sich in diesem Jahr noch einmal vergrößert hat".

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NEU - Verbands Informationen: CECE Europäisches Baumaschinen Komitee


Märkte wie Spanien und Italien sind in der ersten Jahreshälfte noch einmal eingebrochen, andere, wie die skandinavischen und baltischen Länder oder die Türkei verzeichneten dagegen einen weiteren Anstieg der Nachfrage und große Volumenmärkte, wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien zeigten erste Anzeichen für eine Eintrübung. Der CECE-Geschäftsbarometer-Index gibt monatlich Hinweise darauf, wie sich das Geschäftsklima unter den europäischen Baumaschinenherstellern entwickelt. Seit vier Monaten in Folge ist er nun gefallen. ?Das ist ein schlechtes Zeichen", stellte Sailer fest. Die Mehrzahl der befragten Hersteller schätzten sowohl ihre laufende Geschäftstätigkeit als auch ihre zukünftigen Geschäftserwartungen negativ ein. Dass die Auftragseingänge sinken, sei dafür ein klares Indiz. Auch die Euro-Krise sorgt für Unsicherheit unter den Unternehmen. Kunden und auch die öffentliche Hand würden in dieser Situation weniger investieren.

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CECE Präsident Johann Sailer auf dem CECE Kongress im Oktober 2012.

Produktionplus 2012 ? pessimistischer Ausblick 2013

Das CECE geht davon aus, dass die europäische Baumaschinenindustrie am Jahresende ein Produktionsplus von sechs Prozent gegenüber 2011 verzeichnen wird. Für 2013 sei der Ausblick dagegen eher pessimistisch. Die Märkte, die nach der Krise ein gutes Wachstumstempo vorgelegt haben, werden laut CECE nicht im gleichen Maße weiter wachsen wie bisher. Die Märkte, die heute noch am Boden liegen, werden nur ein sehr bescheidenes Wachstum realisieren. Außerhalb Europas bereitet vor allem der schwache chinesische Markt der Branche Sorgen.

Der Absatz von Baumaschinen sank dort im ersten Halbjahr um 40 Prozent und wird sich bis zum Jahresende bei einem Minus von rund 25 Prozent einpendeln. Aber nicht nur die Märkte entwickeln sich höchst unterschiedlich, sondern auch die einzelnen Produktbereiche. So werden Hochbaumaschinen auch zukünftig weiter stark nachgefragt sein, während die Nachfrage für Erd- und Straßenbaumaschinen höchstwahrscheinlich stagnieren oder gar sinken wird.

Erd- und Straßenbaumaschinen weniger gefragt


Im ersten Halbjahr diesen Jahres setzten die europäischen Hersteller in etwa genausoviel Erdbaumaschinen ab wie im ersten Halbjahr 2011, insgesamt etwas über 28.000 Maschinen - eine vergleichsweise gute Zahl. Mobilbagger liefen am besten. Der Absatz von Hydraulikbaggern und Radladern ging im einstelligen Bereich zurück, wohin gegen Kompaktlader, Baggerlader, Planierraupen, Muldenkipper und Motorgrader Rückgänge im zweistelligen Bereich verzeichneten. Bei den Verdichtungsmaschinen sieht die Lage etwas besser aus als bei den Erdbaumaschinen, auch wenn davon auszugehen ist, dass das leichte Wachstum bis zum Jahresende zum Stillstand kommt. Während kleine Verdichter in der ersten Jahreshälfte schon Absatzrückgänge verzeichneten, lief es mit selbstfahrenden Straßenwalzen noch gut und auch die Verkäufe von Asphaltfertigen blieben in etwa gleich. Europaweite Sparprogramme führen dazu, dass weniger in den Straßenbau investiert wird. Wachstum wird es deshalb wahrscheinlich nur dank Ersatzinvestitionen geben.

Wachstum bei Hochbaumaschinen


Der Hochbau stellt in Europa das größte Kundensegment dar. Betonmaschinen und Turmdrehkrane befinden sich nach der Krise noch immer auf einem Erholungspfad. In diesem Jahr wurden allerdings zwischen fünf und zehn Prozent mehr an Turmdrehkranen verkauft als im gleichen Vorjahreszeitraum. Auch wenn sich die Nachfrage wieder verbessert, bleibt die Lage in den südeuropäischen Ländern besorgniserregend. Der Markt für Fahrmischer wuchs im ersten Halbjahr um über 20 Prozent. Ähnlich sieht es bei den Betonmischanlagen aus. Die Aussichten für diesen Sektor sind nicht so schlecht. Angesichts der positiven Entwicklung beim Hochbau, der in einigen europäischen Ländern zu spüren ist, dürfte die Beschaffung über die reine Ersatzbeschaffung hinausgehen. Die derzeit steigenden Auftragseingänge in diesem Bereich bestätigen diesen Trend. Wachstumsraten von über zehn Prozent erscheinen für 2012 realistisch.

Verbands Informationen: CECE Europäisches Baumaschinen Komitee
Verbands Informationen: VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.

(© Foto: VDMA)


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