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CompAir: Hochdruck-Turbo-Kompressor C210TS-21 betreibt Imlochhammer

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Für den im Herbst 2010 begonnenen Bau des Kraftwerkes Sohlstufe Lehen benötigte die Porr Technobau und Umwelt AG, Abteilung Grundbau als ausführende Firma einen Hochdruckkompressor. Zusammen mit einem Raupenbohrgerät der Fa. Klemm werden in der Bauphase 1 rund 590 Litzenanker mit bis zu 8 Litzen zur Baugrubensicherung eingebaut. Mit einem Bohrdurchmesser von 140 mm mussten unter schwierigen Bedingungen Bohrtiefen bis zu 44 m bewältigt werden. Nach Abschluss der Bauphase 1 werden ca. 16.500 Bohrmeter abgeteuft sein.

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Mit mehr als 20 bar Betriebsdruck wird der Imlochhammer mit dem CompAir Hochdruck-
kompressor betrieben und gleichzeitig das Bohrloch frei geblasen.


Bei der Beschaffungsplanung überzeugte der C210TS-21 Hochdruckkompressor laut Hersteller durch einen sparsameren Verbrauch gegenüber der Alternativen. Die TurboScrew-Kompressoren verwenden eine patentierte Bi-Turbo-Technologie. Mit einem kompakten Cummins-Motor ausgestattet übernimmt der zweite, über die Abgaswärme angetriebene Turbolader eine Vorverdichtung der Kompressoransaugluft, bevor diese in die Verdichtungskammer gelangt. Dadurch kann der CompAir Kompressor laut Hersteller 5 % der Abgaswärme, die bei konventionellen Modellen verloren geht, nutzen und in genutzte Energie zur Drucklufterzeugung umwandeln.

Die Kompressoren wurden so konstruiert, dass die Drehzahl im Zustand ohne Luftförderung auf lediglich 1000 U/min geregelt wird. Dadurch verringert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 58 %, wenn keine Druckluft benötigt wird.

Günstig ist auch das geringe Betriebsgewicht mit weniger als 3.500 kg. Die Kompressoren können mit einem Standard-SUV gezogen werden, wenn dieser über die entsprechende Anhängelast verfügt. Druckluftbremsen sind dabei nicht erforderlich. Da die Kompressoren leichter als vergleichbare Modelle sind, verbraucht auch das Zugfahrzeug beim Einsatz weniger Kraftstoff - so CompAir. Zusätzlich vereinfacht die kompakte Größe der Maschine die Beförderung an schwer zugängliche Einsatzorte. Die weit zu öffnenden Flügeltüren bieten freien Zugang zu allen Komponenten und vereinfachen somit die Wartung.

Der Bau des Kraftwerks Sohlstufe Lehen ist in zwei Bauphasen gegliedert. Die erste Bauphase begann im Herbst 2010 und dauert bis Ende 2011. In diesem Bauabschnitt werden drei der vier Wehrfelder auf der rechten Salzachseite errichtet, sowie eine Dichtwand am linken Ufer eingezogen. An der Salzach selbst wurde nach dem Roden der Uferböschung die Salzachumleitung am linken Ufer vorbereitet. Dafür muss eine Bauwand errichtet und abgedichtet werden. Die Salzburg AG hatte sich für eine Abdichtung mittels Bohrpfahlwand entschieden. Diese verursacht deutlich weniger Lärm und Erschütterungen als dies durch eine Schlitz- oder Spundwand der Fall gewesen wäre.
In der zweiten Bauphase von Ende 2011 bis Mitte 2013 werden das vierte Wehrfeld sowie das Maschinenhaus auf der linken Salzachseite errichtet und am rechten Ufer eine weitere Dichtwand und eine unterirdische Wasserableitung (Drainagesystem) eingebaut.

Ab Mitte 2013 erzeugt das Kraftwerk mit einer Leistung von 13,7 Megawatt jährlich rund 81 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit können rund 23.000 Haushalte mit sauberem Strom aus Wasserkraft versorgt werden. Begleitmaßnahmen verbessern zudem den Hochwasserschutz in den betroffenen Stadtteilen und wirken der fortschreitenden Sohleeintiefung im Bereich Lehen entgegen. Das Kraftwerk ermöglicht die von der EU bis 2015 geforderte ökologische Durchgängigkeit der Salzach für Fische bei der bestehenden Sohlstufe.

Erneuerbare Energieformen wie die Wasserkraft leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, weil sie die Treibhausgas-Emissionen und die Importabhängigkeit senken. Wasserkraft erspart dem Bundesland Salzburg mehr als 1,7 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

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Herstellerlink: www.compair.com

(Foto: CompAir)
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