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Mobile Dosieranlage für Betonzusätze entwickelt


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Der Baustoff Beton bietet sowohl gestalterisch wie auch materialtechnisch schier unbegrenzte Möglichkeiten. Dies haben Architekten und Planer zunehmend erkannt und reagieren mit immer höheren Anforderungen an den Baustoff und dessen Eigenschaften. Insbesondere zur Herstellung von Spezialbetonen wie Farbbeton und hochfestem Beton ist es dabei für Transportbetonlieferanten notwendig, zusätzliche Ausgangsstoffe einzusetzen, die nicht in jedem Werk zur Verfügung stehen ? wie etwa für Farbbetone, für deren Produktion besondere Flüssigfarben benötigt werden oder für hochfeste Betone, die den Einsatz von Mikrosilica-Suspension und Hochleistungsverflüssiger erfordern.

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Die mobile Dosieranlage der BLG Transportbeton GmbH & Co. KG in München ermöglicht den
flexiblen, werksunabhängigen Einsatz von flüssigen Betonzusätzen und Suspensionen.


Um den Kundenwünschen entsprechen zu können, ist vielfach eine aufwändige Umrüstung des potenziellen Lieferwerkes mit den notwendigen Lagerungs-, Steuerungs- und Dosiereinrichtungen notwendig. Da es sich aber meist um Einzelobjekte handelt, die Zeitdauer des Spezialbetonbedarfs sehr begrenzt ist und die Bedarfsmengen vergleichsweise gering sind, ist eine Anlagenumrüstung in vielen Fällen nicht rentabel.

Hier setzt die Idee einer werksunabhängigen Dosiermöglichkeit von flüssigen Betonzusätzen und Suspensionen an, die von den Betontechnologen der Zentralen Prüfstelle der BLG-Beton München, einer Tochtergesellschaft von Heidelberger Beton, geboren wurde: Pumpen und Lagertanks sollen flexibel einsetzbar sein, die Lagerung der speziellen Ausgangstoffe sollte frostsicher sein, eine Homogenisierung sollte ermöglicht werden und die Dosierung muss zuverlässig entsprechend den einschlägigen Normen (mit automatischem Wägeprotokoll) erfolgen. Um eine einfache Bedienung zu ermöglichen und die Kompatibilität mit jedem der 13 Werke der BLG-Beton sicherzustellen, wurde eine ?plug & play"-Lösung mit standardisierten Anschlüssen zwischen Transportbetonwerk und Dosieranlage konzipiert. Die Dosieranlage selbst, so die Idee der Zentralen Prüfstelle der BLG-Beton, sollte einsatzbereit auf einem PKW-Anhänger montiert sein, um die nötige Mobilität zu erreichen.

Für diese innovative Idee und das entwickelte Konzept konnte auch die Firma SIKA Deutschland GmbH begeistert werden. SIKA beliefert die BLG München bereits seit vielen Jahren mit Zusatzmitteln und Zusatzstoffen und verfügt in diesem Marktsegment über große Erfahrung und Know-how. Konsequenterweise erfolgte die Umsetzung und Realisierung gemeinsam mit SIKA.

Ihre erste Bewährungsprobe besteht die mobile Dosieranlage derzeit im Werk Gräfelfing der BLG Transportbeton GmbH & Co. KG: Die Großbaustelle ADAC in München benötigt, so die Planungen der bauausführenden ARGE, Woche für Woche bis zu 250 m³ hochfesten Beton der Festigkeitsklasse C 80/95. Der Gesamtbedarf beläuft sich voraussichtlich auf ca. 5.000 m³ C 80/95. Dabei wird der Beton teilweise zur Einbaustelle gepumpt, womit sich die stündlichen Einbauleistungen deutlich erhöhen. Die ?Grundbelieferung" kann durch das Werk München-Zamilastraße erfolgen, das bereits von Haus aus in der Lage ist, hochfesten Beton herzustellen und bereits zahlreiche Münchner Baustellen mit hochfestem Beton versorgt hat.

Die mobile Dosieranlage soll die BLG-Beton in die Lage versetzen, auf dem hart umkämpften Münchner Transportbetonmarkt auch weiterhin hochwertige Spezialbetone anzubieten und dabei gleichzeitig kundenorientiert und kostenbewusst zu agieren.

Die Dosieranlage wurde von HeidelbergCement zum Patent angemeldet.

Daten zur Anlagenausstattung
  • Tandem-Anhänger als Sonderanfertigung mit verstärktem Rahmen
  • Innenmaße des Anhängers LxBxH = ca. 4,0 x 2,1 x 2,0 m
  • Zwei gekoppelte Tanks, je 2000 l, jeweils versehen mit einer eigenen Homogenisierungsanlage für Zusätze, die zum Entmischen neigen
  • große Schlauchpumpe mit einer Förderleistung von bis zu 3.500 l/h zum zügigen Dosieren auch von zähen, ?schwierigen? Zusatzmittel/Zusatzstoffen (z.B. Farben, Silikasuspension)
  • Platz für zwei weitere Container à 1000 l (alternativ auch 200 l Fässer)
  • Steuereinheit zum autarken Dosieren auf der Baustelle, ggf. nur 32 A Strom nötig, dann kann auf der Baustelle auch direkt in den Fahrmischer dosiert werden
  • Im TB-Betrieb Dosierung über die ZM-Waage oder Wasserwaage des Werkes, d.h. die Steuersignale des TB-Werkes steuern die Pumpen im Anhänger
  • Heizung
  • Innenbeleuchtung
  • Beschickung der Lagertanks extern von einem Tankwagen möglich oder aber mittels der eigenen installierten Pumpen
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Herstellerlink: www.heidelbergcement.com
Unternehmenslink: www.sika.de

(Foto: HeidelbergCement)
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