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Verfüllbaustoff für den Unterwasser-Einsatz


Bauforum24

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Auch für den Einsatz unter Wasser ist der Verfüllbaustoff füma boden der Cemex Deutschland AG geeignet. Das zeigte er jetzt bei Bau einer neuen Regenwasserleitung in Büdelsdorf. ?Es ist meines Wissens das erste Mal überhaupt, dass füma boden unter Wasser eingebaut wurde. Unser Verfüllbaustoff hat das Rohr komplett ummantelt, das hat hundertprozentig funktioniert wie vorgesehen", kann Vertriebsaußendienstmitarbeiter Bernd Glesmann berichten. Er hatte gemeinsam mit Norbert Nehls, Produktleiter Spezialbaustoffe im Gebiet Schleswig-Holstein der Cemex Deutschland AG, vor der Auftragsvergabe nachgewiesen, dass sich füma boden auch im Wasser gleichmäßig verteilt. Der Verfüllbaustoff wurde entwickelt zur verdichtungsfreien Einbettung und hohlraumfreien Ummantelung von Rohrleitungen und zum Verfüllen von Gräben. Auch unter ?trockenen" Einbaubedingungen zeigt er gute Fließeigenschaften und nivelliert sich weitgehend von selbst. Er entspricht der Bodenklasse 3?4 nach DIN 18300 und lässt sich auch langfristig mit einfachen Werkzeugen wieder lösen.

cemex_fuema_boden_01.jpg


Eines der Rohrsegmente vor dem Einbau. Ballastsand dient zur Auftriebssicherung.

Im Zuge ihres Ausbaus wird die Bundesstraße B 203 auf dem Teilstück an der Stadtgrenze Büdelsdorf/Rendsburg verbreitert. Dabei wird eine Regenwasserleitung neu verlegt, die die Straße unterquert und unmittelbar dahinter in den Obereiderhafen mündet, einen Binnenhafen, der vom Nord-Ostsee-Kanal abzweigt. Von vornherein war klar, der Leitungsgraben würde sofort voll Wasser laufen, denn er liegt unterhalb des Grundwasserspiegels. Der aber durfte nicht abgesenkt werden: Das Straßenneubauamt und die Deutsche Bahn AG befürchteten, dass beim Abpumpen eine große Menge Grundwasser durch das feine Bodenmaterial nachfließen und dadurch der nur fünfzehn Meter vom Graben entfernt verlaufende Eisenbahndamm der Strecke Hamburg?Dänemark absacken könnte. Deshalb forderte die Ausschreibung, die Rohsegmente unterhalb des Grundwasserspiegels von Tauchern montieren und auf den Auslass zum Hafen ausrichten zu lassen.

Die Westerrönfelder Heinrich Brandt Stahlbeton- und Tiefbau GmbH & Co. KG erarbeitete gemeinsam mit der Cemex Deutschland AG einen Sondervorschlag für die Rohrbettung und erhielt unmittelbar den Zuschlag. Der Verfüllbaustoff füma boden brachte die richtigen Eigenschaften mit. Dank seines Zementanteils bindet er hydraulisch ab, erhärtet also auch unter Wasser. Er bietet ungleich mehr Stabilität als Sand und lässt sich im Gegensatz zu Beton bei Bedarf wieder aufgraben.

cemex_fuema_boden_02.jpg


An Trägern fixierte Gurte halten die Rohrsegmente einen halben Meter unter der
Wasseroberfläche. Die Wassertiefe liegt bei 2,80 Meter.


Damit die überregionale Hauptverkehrsstraße B 203 nicht voll gesperrt werden muss, verlegt das ausführende Unternehmen die neuen Rohre in zwei Bauabschnitten. Unter der ersten Fahrspur kamen bereits etwa 60 Kubikmeter füma boden zum Einsatz. ?Die Verfüllung hat einwandfrei funktioniert, das war Kanalbau in Perfektion", freut sich Bernd Glesmann. ?In zwei Wochen ist das zweite Teilstück dran. Wir werden dann noch mal etwa 80 Kubikmeter füma boden liefern." Hier kommt der Verfüllbaustoff nicht nur unter der verbleibenden Fahrspur, sondern auch unter dem Rad- und Gehweg zum Tragen.

Zur Bauausführung: Vor ihrem Einbau werden die Rohrsegmente von ca. 2 Metern Länge und 1,40 Metern Durchmesser teils mit Sand befüllt, um sie gegen Auftrieb zu sichern. Die Seitenwände des Grabens und seine Kopfseite zum Hafenbecken sind mit Spundwänden abgeschottet, schwere Träger nehmen den Druck auf. Mit einem Kran lassen die Mitarbeiter des Bauunternehmens die Rohrsegmente in den Graben ab, in dem das Wasser rund 2,80 Meter tief steht. Die Rohrsegmente werden mit Gurten an Doppel-T-Trägern befestigt, so dass sie frei etwa 0,50 Meter unter der Wasseroberfläche und 0,80 Meter über dem Grund im Graben hängen: eine bewegliche Anordnung, die bei einer Verfüllung mit Sand bewegt und gestört worden wäre. Montagetaucher stecken die konischen Teilstücke mit Hilfe einer Winde zusammen. Dabei ist vor allem ihr Tastsinn gefordert, denn die Sichtweite in dem schlammigen aufgewühlten Wasser liegt bei null. Nachdem das Rohr mittels eines Lasers exakt auf seinen Auslass ausgerichtet ist, steht die Verfüllung des Rohrbettes an. Transportbetonmischer aus dem Werk Westerrönfeld der Cemex Deutschland AG schütten den füma boden in einen Krankübel, an den sich ein flexibles Kunststoffrohr anschließt. Es leitet den Verfüllbaustoff in die gewünschte Tiefe im Leitungsgraben, wo er sich gleichmäßig verteilt und aushärtet. Um den Druck konstant zu halten, pumpen die Mitarbeiter des Bauunternehmens parallel zur Verfüllung Wasser ab.

cemex_fuema_boden_03.jpg


Montagetaucher stecken die Rohrsegmente zusammen und richten
die neue Regenwasserleitung per Laser aus.


Das Ergebnis der Verfüllungsmaßnahme im ersten Bauabschnitt: Die Rohrleitung liegt im Verfüllbaustoff eingebettet exakt in der gewünschten Position, der Graben ist fachgerecht verfüllt ? und die schleswig-holsteinischen Cemex-Mitarbeiter haben ein neues Anwendungsgebiet für füma boden erschlossen.

(Fotos: Cemex)
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