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JCB Hydradig Mobilbagger

JCB präsentiert neues Baggerkonzept

29.03.2016. „Es ist der Traum eines jeden Ingenieurs: mit einem weißen Blatt zu beginnen, um nicht weniger als ein revolutionäres neues Maschinen-Konzept zu entwickeln, zu bauen und es dann schließlich bis zur Marktreife zu begleiten“, so fasst Lord Bamford persönlich die Entstehungsgeschichte des Hydradig zusammen.


Bauforum24 Artikel (29.02.2016): JCB Minibagger 48Z, 51R, 55Z und 57C


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Weltpremiere für den neuen JCB Hydradig

Am Anfang der Entwicklung des Hydradig vor drei Jahren firmierte das streng geheime Projekt intern unter dem Codenamen „Project 710“. In vielen intensiven Gesprächen arbeiteten die Ingenieure gemeinsam mit ausgewählten JCB Kunden die wichtigsten Anforderungen heraus. Dabei standen die Bedürfnisse der Kunden aus den Bereichen Versorgungswirtschaft, Straßenbau und Garten- und Landschaftsbau im Mittelpunkt: „Kunden wissen, was sie von einer Maschine wollen – unsere Kunden wollten von uns als Lösung eine Maschine, die deutlich bessere Sicht, mehr Stabilität, Wendigkeit, Mobilität und Wartungsfreundlichkeit bietet. Wir wussten, dass wir dafür auch den Stand der Technik in Frage stellen mussten und den Kunden Lösungen anbieten müssen, die sie nie für möglich gehalten hätten. Mit dem JCB Hydradig ist es uns in einer völlig neuen Dimension gelungen, im Zehntonnenbereich alle fünf Kundenanforderungen umzusetzen“, erläuterte Tim Burnhope, Chief Innovation & Growth Officer.

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Lord Bamford persönlich ließ die Entstehungsgeschichte des Hydradig Revue passieren

Die in den Ideenprozess eingebundenen Kunden stammen aus den Bereichen Versorgungswirtschaft und Straßenbau, Kommunen, allgemeine Bauwirtschaft sowie Garten- und Landschaftsbau. Versorgerkunden wünschten sich jede Menge Hubkraft und Übersicht, die Straßenbauer drängten auf höchste Mobilität und Wendigkeit, Kommunalkunden und Garten- und Landschaftsbau benötigten einen Geräteträger für eine breite Anzahl an hydraulischen Anbaugeräten: Schnell kristallisierte sich heraus, dass die JCB Ingenieure angesichts der typischen Anwendungssituationen mit Enge auf der Baustelle und höchsten Anforderungen bei der Baustellensicherheit auch bestehende Konstruktionskonventionen überwinden mussten.

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JCB Hydradig beim Beladen und Transport auf der Baustelle

Im Pflichtenheft des Project 710 stand die perfekte Rundumsicht aus der Kabine an erster Stelle. Gleichzeitig aber sollte auch an der perfekten Stabilität gearbeitet werden, wobei dies nicht zu Lasten der Wendigkeit und Mobilität gehen sollte. Last but not least und auch im Sinne der Sicherheit wünschten sich die Kunden eine ideale Servicezugänglichkeit vom Boden aus. Keine unlösbare Aufgabe, wie der Hydradig nun beweisen soll. Um alle diese Kundenanforderungen beim Hydradig zu erfüllen, wurden Motor, Getriebe sowie Hydraulik im Unterwagen statt wie üblich im Oberwagen der Maschine untergebracht. Durch diese Bauweise verändert sich der Bagger gegenüber herkömmlichen Hydraulikbaggern in mehreren wesentlichen Merkmalen: Zum Beispiel liegt der Schwerpunkt des Hydradig nun deutlich niedriger, so dass eine ausgezeichnete Stabilität erreicht werden soll: mit einem schwenkbaren Verstellausleger und Doppelbereifung ausgestattet bringt der Hydradig es, laut Hersteller, auf eine maximale Hubkapazität von 1000 kg bei 360° und bei voller Reichweite. 

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JCB Hydradig beim Arbeiten auf beengten Stadtbaustellen

Mit einem Chassis, das auf dem Prinzip der Teleskoplader-Technologie beruht, war JCB in der Lage, den Hydradig mit drei Standard-Lenkarten – Vorderradlenkung, Allradlenkung und Hundegang – auszustatten. Optional ist eine automatische Umschaltung der Lenkachsen erhältlich, damit kann man in jede Richtung fahren, ohne dass man beim Lenken umdenken muss. Ein Pendelwinkel an der Vorderachse von +/-8 Grad in Kombination mit dem stufenlosen, hydrostatischen Antrieb soll für Wendigkeit sowie für maximale Traktion und Manövrierbarkeit auch in anspruchsvollem Gelände sorgen. Tim Burnhope erläutert dazu: „Bei vielen engen Baustellen im Straßenbau oder im innerstädtischen Bereich steht oftmals nur noch eine Fahrspur für sämtliche Arbeiten zur Verfügung. Damit der laufende Verkehr nicht aufgehalten wird, ist der Hydradig mit seinem äußerst geringen Wendekreis, seinem Null-Hecküberstand und der maximalen Wendigkeit ist der Hydradig besonders für diese Einsätze die ideale Maschine“.

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JCB Hydradig Heckansicht

Durch die neue Bauweise soll man sämtliche regelmäßigen Wartungskontrollen von Füllständen, Filtern und Batteriezustand nicht nur vom Boden, sondern nur von einer Maschinenseite aus durchführen können. Der Seitenmotor ist hinter einem weit öffnenden Stahlgehäuse einfach zugänglich, außerdem sind alle Bolzen am Ausleger und am Hubarm aus nitriertem Stahl gefertigt und die Buchsen sind in Carbon-Bronze ausgeführt, so dass die Schmierintervalle beim Hydradig nur alle 500 Stunden fällig werden sollen. So muss der Maschinenführer nicht auf den Oberwagen klettern. Da auch der Hydradig serienmäßig mit der JCB LiveLink-Telematik ausgestattet ist, kann der Fuhrparkleiter aus der Ferne Betriebsparameter wie Kraftstoffverbrauch und andere Betriebsdaten online abrufen. Der Hydradig benötigt mit seinem 108-PS-starken JCB Ecomax-Dieselmotor laut Hersteller, keinen teuren Dieselpartikelfilter (DPF), um die Abgasstufe IIIB/Tier4 interim zu erfüllen.

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Der Antriebsstrang des Hydradig ist im Unterwagen verbaut

Die eigens für diese Maschine entwickelte Kabine soll es dem Fahrer ermöglichen, alle vier Räder im Blick zu haben – und am Boden soll das Sichtfeld des Fahrers sogar bis auf 1 m an die Maschine heran reichen, wie Tim Burnhope live auf der Bühne im JCB Theater demonstrierte. Das soll Vorteile beim Ankuppeln eines Anhängers bringen, denn der Fahrer kann vom Sitz aus die Anhängerkupplung sehen, ohne das Schwenkwerk einzusetzen. Abstützungen und Planierschild sind aus der Kabine heraus vollständig einsehbar, ohne dass sich der Fahrer verrenken muss. Dazu Tim Burnhope: „Viele unserer Kunden wünschten sich eine gute Transportlösung, denn auf ihrem Weg zur Baustelle nehmen sie häufig Anbauwerkzeuge mit. Daher ist der Anhänger die perfekte Ergänzung für den Hydradig“.

Weitere Informationen: JCB Baumaschinen Website

(© Fotos: JCB)


Das Konzept scheint gelungen. ich glaube, da hat JCB mal einenRrenner gebaut. Optisch noch gewöhnungsbedürftig, aber ich glaube dieser JCB wird seinen Weg machen

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Und Komatsu war dabei auch noch so clever keinen Seitenschwenkausleger anzubieten, dafür aber 3 verschiedene Arme, einen Monoblock und  2 Verstellausleger.

Kam leider 20 Jahre zufrüh das Konzept.

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sieht definitiv schon mal nach einer Maschine aus, die man hier in der Stadt bzw. auch in Wien sicher sehr gut und sinnvoll einsetzen kann... besonders bei Nachtbaustellen im Bereich der schienengebundenen innerstädtischen Verkehrsmittel (z.B. Straßenbahn in Wien) wo man an beiden Seiten fast immer reguläre Fahrbahnen hat und nach oben in der Hubhöhe durch Oberleitungen begrenzt ist

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