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Restaurierung Goldhofer TU2


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Nachdem nun die Feldbahn fast komplett ist habe ich das nächste Projekt gestartet. Bereits 2013 konnte ich einen Tieflader, passend zum MAN erwerben. Allerdings hat sich im Nachgang gezeigt, das der doch nicht so gut ist, wie bei der ersten Besichtigung erwartet.

Ankunft des Tiefladers am 23.11.2013:

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mit dem vorgesehenen Zugfahrzeug. Zusammen eine Gesamtlast von 28to

08.02.2014 - die ersten Arbeiten bestehen darin, die Achsen auszubauen und den maroden Belag abzunehmen:

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Der Belag gibt im Moment noch gut warm im Vereinsheim. Zu mehr war er leider nicht zu gebrauchen.

Am 24.11.2014 wurde dann die erste Achse in die Werkstatt zu Hause überführt.

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Hier noch ein paar Details:

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Dann stand zunächst die Überlegung an: Aufarbeiten oder Verschrotten? Die Bremsen waren alle mehr oder weniger fest. Einige Querträger soweit abgerostet, das sie ausgetauscht werden müssen. Der Belag selbst muß neu gemacht werden. Insgesamt eine große Baustelle. Nachdem mir beim Kauf noch positive HU-Bescheide bis zur Abmeldung vorgelegt wurden und der Gesamteindruck nicht so schlecht war, habe ich aber Bedenken, beim nächsten Kauf wieder eine Baustelle an Land zu ziehen. Nachdem ich die zu erwartenden Kosten zusammengestellt und mit aktuellen Angeboten verglichen hatte, habe ich mich zur Instandsetzung entschieden. Letztendlich weiß ich dann, was ich habe und nicht wieder eine Katze im Sack gekauft.

Am 01.12.2014 ging es dann mit der ersten Achse los:

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Zum Öffnen der Lagerdeckel wurde ein Spezialschlüssel angefertigt.

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Darunter befinden sich gut geschmierte Lager

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Abziehen der Bremstrommel mit einem hydraulisch übersetzten Abzieher

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nach 2,5h geschafft! Die Bremstrommel hat deutliche Spuren an den Belägen hinterlassen. Die Beläge werden getauscht und die Bremstrommel neu ausgedreht.

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Hier nochmal beide Lager. Die sind wirklich noch in einem guten Zustand

Die zweite Seite wurde dann erst im April diesen Jahres demontiert. Bis dahin war ich mir nicht schlüssig ob Aufarbeiten oder Verschrotten. Mittlerweile liegt die zweite Achse in der Werkstatt. Vordringlich werden jetzt jedoch noch die Loren 5 und 17 fertiggestellt und dann geht's hart an den Tieflader.
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Mittlerweile liegt die zweite Achse in der Werkstatt.

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Die erste Bremstrommel lies sich sehr gut abziehen. Der Knebelweg am Abzieher beträgt 40mm. Der Hub am Hydraulik-Kolben des Abziehers 15mm. Durch die Elastizität des System bekomme ich die Trommel dann um 9mm abgezogen. Ein mühsames Geschäft.

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Um die Bremsbacken abzuziehen mussten diese über die Ränder der Exzenter an der Bremswelle gleiten. Dazu mussten die Bremsbacken gespreizt werden. Die Rückholfedern waren derart verkrustet, daß die erst nach dem Abziehen der Bremsbackenpaare ausgebaut werden konnten.

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Mindestens einer der Bremsbacken ist unbrauchbar...

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Die Stellhebel wollten auch nicht ohne weiteres von der Vielzahnwelle runter. Hier hat entweder der unsachgemäße Einsatz eines Hammers oder Steinschlag die Welle derart verformt, daß die Nuten nicht mehr gerade waren. Hier war operative Schleifarbeit angesagt.

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Wesentlich mehr Probleme bereitete die letzte Bremstrommel. Diese lies sich nicht symmetrisch abziehen, sie verkantete, somit konnte ich nur 2mm pro Abzieherhub abziehen.

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Allen Versuchen zum Trotz bewegte sich die Trommel nicht sauber axial von der Welle

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Hier liegen die beiden Achsen bereits auf unserem Hof. Da die Bremstrommelaufnahmen noch nicht wieder montiert sind ist die zweite Achse noch verpackt.

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Zwei der vier Bremstrommeln und die Bremsbacken sind versandfertig zur Bearbeitung bearbeitet von Stefan
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Gestern ging es dann noch einmal in der Werkstatt weiter:

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Das Drehgestell war mittlerweile ausgebaut und bedarf einer Behandlung

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Die überschaubare Druckluftanlage. Da ist einiges an den Leitungen zu machen. Ob ich die Ventile wiederverwende weiß ich nicht. Letztendlich sind das sicherheitsrelevante Teile. Da gehe ich kein Risiko ein. Es kommt darauf an, ob die Teile am Markt verfügbar sind.

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Jeder Drehkranz hat so eine Stelle...

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...dahinter befindet sich ein Loch...

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...und dahinter befinden sich viele Kugeln. In diesem Fall 156 Stück. Wenn man die mit Hilfe eines Magnete rauspult...

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...lässt sich der Drehkranz in zwei Teile zerlegen. Ober- und Unterteil wird alleine durch die Kugeln zusammengehalten. Hier wird fast die gesamte Zugkraft durchgeleitet, daher macht der Aufwand einen Sinn. Zum Glück waren Kugeln und Laufbahnen nur mit harten Fett belegt so das ich keinen neuen Drehkranz benötige.

Alles weitere ist schnell erzählt. Die Druckluftteile wurden demontiert und der Rahmen und der Drehkranz zum Sandstrahlen und Grundieren vorbereitet. D. h. Löcher verschließen, Ober- und Unterteil vom Drehkranz wieder zusammenlegen, damit die Führungsbahnen beim Drehkranz nicht gestrahlt werden.



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Hallo Stefan,

ein ganz toller Bericht!

Ich schaue immer gerne rein und weiß aus eigener Erfahrung, wie viel Arbeit in einer Restaurierung steckt.

Deshalb gebe ich mein Projekt mit der alten Siebmaschine auf und habe sie halbfertig verkauft. Leider mit hohem Verlust.

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...st&p=679631

In den meisten Fällen ist es genau so, wie du es hier beschreibst. Beim Kauf hat man die rosarote Brille auf, fängt man an zu schrauben, wird die gesamte Katastrophe sichtbar.

Ich denke, wenn man etwas werthaltig restaurieren möchte, kommt man um eine Feuerverzinkung nicht herum.
Das aber ist leider sehr kostspielig.

Ich freue mich schon jetzt über die weitere Berichterstattung. rolleyes.gif bearbeitet von ZX250
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